St. Joseph CYCC

Unser Zuhause ist Mbongolwane im Herzen des Zululands in
Südafrika

Mbongolwane („Eselchen“ in der Sprache der Zulu) liegt im südafrikanischen Hinterland und ist auf Landkarten nur schwer zu finden. Das Kinderheim St. Joseph CYCC ist Teil einer katholischen Missionsstation, zu der auch ein Kindergarten/Crèche sowie ein Nähcenter gehört. Direkt nebenan befindet sich das ländliche Krankenhaus von Mbongolwane, das inzwischen vom südafrikanischen Staat betrieben wird. 

Südafrika: Ein Land der Ungleichheit

Es gibt kaum ein Land weltweit, in dem die Unterschiede zwischen Arm und Reich so groß sind wie in Südafrika. Laut dem weltweit anerkannten Gini-Koeffizient ist der Grad der Ungleichheit höher als in vergleichbaren Schwellenländern. In KwaZulu-Natal leben mehr als drei Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Gründe dafür sind schlechte Bildung, hohe Arbeitslosigkeit und der Mangel an Chancen für junge Menschen aus benachteiligten Verhältnissen.

Weitverbreitete Armut

Etwa 55,5 Prozent, mehr als 30 Mio. Südafrikaner, lebten 2024 in Armut. 13.8 Millionen Menschen litten laut derselben Studie unter Ernährungsarmut. Sie verfügten demnach über weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag, um ihren Alltag zu finanzieren.

Schlechte Bildung

Die öffentliche Bildung ist – speziell in ländlichen Umgebungen – geprägt von schlechter Infrastruktur, überfüllten Klassenzimmern und schwachem Lernniveau. Dies verstärkt die drastische Ungleichheit der Menschen in Südafrika.

Hohe Arbeitslosigkeit

Etwa ein Drittel der Erwachsenen (31,1 Prozent) in der Provinz KwaZulu-Natal ist arbeitslos, eine ähnlich hohe Quote wie im gesamten Land (32,1 Prozent). Unter jungen Menschen und in ländlichen Gebieten ist die Zahl sogar noch deutlich höher.

Häusliche Gewalt

36,1 Prozent aller Frauen in der Provinz KwaZulu-Natal haben schon einmal geschlechtsspezifische Gewalt erlebt; 40,5 Prozent der Männer haben diese in ihrem Leben schon einmal gegenüber Frauen ausgeübt.